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Lesart
Das Literaturmagazin Moderation: Joachim Scholl Zwischen Teheran und den USA - eine generationsübergreifende Familiengeschichte Gespräch mit Sanam Mahloudji Buchkritik: "Offenes Meer. Gedichte" von Luna Sicat Cleto Rezensiert von Katharina Borchardt
Tonart
Das Musikmagazin am Vormittag Moderation: Oliver Schwesig Info Heroines of Sound Festival in Berlin - 11 - 13.7. Gespräch mit Julia Mihály 1994 Reloaded (8/10): Vor 30 Jahren erscheint " His 'n' Hers" von Pulp Von Robert Rotifer Das muss man gehört haben ... oder auch nicht: Klassik Von Rainer Pöllmann Pet Shop Boy Neil Tennant wird 70 Jahre alt Von Gabi Biesinger Album der Woche: Fink über den Song "I Don't See You Like The Others Do"
Studio 9 - Der Tag mit ...
Jana Puglierin, European Council on Foreign Relations ECFR Moderation: Jana Münkel
Länderreport
Moderation: André Hatting Jobcenter - Geldnot bedroht Förderung für Arbeitslose in Bremen Von Dietrich Mohaupt
Kompressor
Das Popkulturmagazin Moderation: Massimo Maio Fundstück 212: The Evolution Control Committee - Star Spangled Bologna Von Paul Paulun
Tonart
Das Musikmagazin am Nachmittag Moderation: Andreas Müller 1994 Reloaded (8/10): Vor 30 Jahren erscheint " His 'n' Hers" von Pulp Von Robert Rotifer Pet Shop Boy Neil Tennant wird 70 Jahre alt Von Gabi Biesinger HGich.T - Lenovobeach Gespräch mit Sebastian Schreibvogel Cassandra Jenkins mit neuem Album "My Light, My Destroyer" Von Christian Leihner Newcomer der Woche: Zimmer90 aus Süddeutschland Gespräch mit Joscha Finn
Weltzeit
Moderation: Katrin Materna Geteiltes Zypern Streit um Halloumi Von Anna-Theresa Bachmann Gerade hat er Hochsaison, der Halloumi, auf Türkisch Hellim genannt. Seit 2021 darf er in den Kühltheken der EU-Mitgliedsstaaten nur noch so heißen, wenn er auf Zypern hergestellt wurde. Er ist als geschützte Ursprungsbezeichnung eingetragen. Das erforderliche Zertifikat können Produzenten im griechisch-sprachigen Süden genauso beantragen wie im türkisch besetzten Norden - und ihren Käse in die EU verkaufen. Durch die gemeinsame Käse-Kultur sollen die Menschen auf der geteilten Insel ein wenig näher zusammenrücken, so die Idee. Doch es gibt Streit: Der Norden beklagt, dass es mit dem Export für ihn nicht vorangeht, im Süden wiederum fürchten Hersteller die Konkurrenz. Wird der Versuch scheitern? Und wie werden die Chancen auf eine Wiedervereinigung diskutiert, 50 Jahre nach der Teilung?
Zeitfragen. Feature
Neue Verfassung nach der Wiedervereinigung Eine Frage der Macht Von Robert B. Fishman Die Versuche einer Verfassungsreform im Zuge der Wiedervereinigung sind in den 1990er-Jahren gescheitert. Auswirkungen hat dies bis heute. Das Grundgesetz verstand sich als vorläufig. Es sah in Artikel 146 vor, dass sich das wiedervereinigte Deutschland eine neue Verfassung gibt. Gleichzeitig bot es die Möglichkeit, dass die DDR dem Bundesgebiet nach Art. 23 beitritt, also alle Regelungen des Westens übernimmt. Mehrere Initiativen hatten 1990 Entwürfe für eine neue Verfassung für das wiedervereinigte Deutschland erarbeitet. Der Kern: mehr Rechte für Kinder, soziale Grundrechte, mehr direkte Demokratie und Verfassungsrang für den Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen. Die konservative Mehrheit im Westen hat all diese Vorschläge ignoriert und den Beitritt der DDR zum Bundesgebiet nach Art. 23 Grundgesetz durchgesetzt. Heute ist die Enttäuschung über das politische System im Osten größer als im Westen. Viele Ostdeutsche fühlen sich als "Bürger zweiter Klasse". Mit Slogans wie "Vollendet die Wende" nutzt und schürt die AfD den Frust zwischen Ostsee und Erzgebirge. Eine späte Folge der damaligen Entwicklung?
Konzert
Salle Métropole, Lausanne Aufzeichnung vom 20.06.2024 Gabriel Fauré Pavane op. 50 für Chor und Orchester Frank Martin "Polyptyque" für Violine und zwei Streichorchester Gabriel Fauré Requiem op. 48 Siobhan Stagg, Sopran Benjamin Appl, Bariton Vokalensemble Lausanne Kammerorchester Lausanne Violine und Leitung: Renaud Capuçon
Alte Musik
Ursulinin. Novara. Musik. Die unerhörten Stimmen der Isabella Leonarda Von Georg Beck (Wdh. v. 25.03.2014) Den größten Teil ihres langen Lebens verbrachte Isabella Leonarda im Kloster, wo sie zu einer der produktivsten Komponistinnen des 17. Jahrhunderts wurde. 200 Kompositionen. 20 Bände. Ein Werk wie ein Monument. Geschrieben von einer Frau. Und von einer Ursulinin, einer Nonne also, freilich einer ohne Gelübde. Angehörige der Frauengemeinschaft der Ursula von Köln genossen monastischen Ausnahmestatus. Klosterleben ja, aber eines mit offenen Türen. Hinzu kam bei Isabella Caligari die adlige Herkunft. Im piemontesischen Novara waren die Caligaris ziemlich prominent. Weshalb sie Isabella mit 16 dann doch ins Collegio di Sant'Orsola geschickt haben? Familientradition vielleicht. Zwei Schwestern von ihr waren auch dort. Wichtiger aber war dies: Vermutlich von Gasparo Casati, Maestro di Capella der Kathedrale von Novara, wird Isabellas Musikinteresse professionell geformt. Sie fängt an, zu komponieren. Am Ende ihres Lebens schreibt sie sogar Triosonaten. Bis dahin, bis sie 73 Jahre alt ist, sind es Motetten, randvoll mit "unerhörten Stimmen". Wer spricht da? Die Komponistin Isabella Leonarda? Oder die empfindsame Seele, die aufschreibt, was sie im Innern hört, auch wenn sonst - außer Gott und der Jungfrau Maria - niemand hört? Oder beide?
Hörspiel
"Herr Achternbusch, wie heißen Sie?" Von Andreas Ammer, Markus Acher, Micha Acher, Cico Beck Regie: die Autoren Mit: Herbert Achternbusch Komposition: Markus Acher, Micha Acher, Cico Beck Interpreten: Markus Acher, Micha Acher, Cico Beck, Günter Baby Sommer Ton: Nicolas Sierig Dramaturgie: Katharina Agathos Produktion: BR 2023 Länge: 50'50 2021 starb Herbert Achternbusch. In seinen fast 83 Lebensjahren schuf er ein buntes, anarchisches Werk aus Filmen, Prosa und Theatertexten sowie Gemälden. Das Hörstück nähert sich Achternbusch über die Töne, die er hinterlassen hat. Herbert Achternbusch hat sein Leben in 8 1/2 kurzen Sätzen zusammengefasst: "Ich musste 1938 auf die Welt kommen, nachdem ich mir meine Eltern schon ausgesucht hatte. Meine Mutter war eine sportliche Schönheit vom Land, die sich nur in der Stadt wohlfühlte. Mein Vater war sehr leger und trank gern, er war ein Spaßvogel. Kaum auf der Welt, suchten mich Schulen, Krankenhäuser und alles mögliche heim. Ich leistete meine Zeit ab und bestand auf meiner Freizeit. Ich schrieb Bücher, bis mich das Sitzen schmerzte. Dann machte ich Filme, weil ich mich bewegen wollte. Die Kinder, die ich habe, fangen wieder von vorne an. Grüß Gott!" Als der extrem produktive bayerische Grantler Achternbusch im Januar 2021 starb, hinterließ er außer einem umfassenden "Andechser Gefühl" 30 Filme, 50 Bücher, 28 Theaterstücke, zahllose Gemälde und Sprüche wie: "Du hast keine Chance, aber nutze sie", für die allein ihm Weltruhm gebührt. Ein anderer lautet: "Meine Zeit ist vorbei. Meine Zeit hat es nie gegeben. Was ich mache, interessiert keinen mehr wirklich." Wir lernen daraus: "Wer sich nicht in Gefahr begibt, der kommt darin um." Nur Musik hat Herbert, das biertrinkende Universalgenie, nie gemacht. So ist es folgerichtig, dass sich ihm das Hörspiel über die Töne nähert, die Herbert Achternbusch hinterlassen hat. Andreas Ammer, geboren 1960, Autor, Filme- und Hörspielmacher. Er wurde zweimal mit dem Hörspielpreis der Kriegsblinden ausgezeichnet, 1995 für "Apocalypse Live" (BR 1994) und 2001 für "Crashing Aeroplanes" (EBU/WDR/DLR Berlin 2001). 2019 Günter-Eich-Preis, zusammen mit FM Einheit. Micha Acher, geboren 1971, Komponist, Musiker, Gründungsmitglied der Band The Notwist. 2011 Förderpreis Musik der Landeshauptstadt München. Markus Acher, geboren 1967, Musiker, Sänger, Texter und Komponist. Gründungsmitglied der Band The Notwist. Als Solokünstler arbeitet er unter dem Namen "Rayon". Cico Beck, geboren 1984, Musiker, Komponist. Schreibt für Film und Hörspiel. Sein eigenes Bandprojekt: Joasihno. Außerdem Mitglied bei The Notwist. Gemeinsame Hörspielarbeiten: "The King is gone. Des Bayernkönigs Revolutionstage" (BR 2015), "This is Ben Hecht ... reporting live from the Revolution" (BR 2019), "Ich Mensch zu fliegen such" (BR 2021).
Fazit
Kultur vom Tage Moderation: Marietta Schwarz Neue Operette von Thomas Pigor: Uraufführung "Oh! Oh! Amelio!" in München Gespräch mit Jörn Florian Fuchs