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Geistliche Musik
Andrea Gabrieli Domini exaudi orationem meam. Psalm 102 für 6 Stimmen und Instrumente Capella Ducale Venetia Leitung: Livio Picotti Johann Sebastian Bach Sie werden euch in den Bann tun, BWV 44. Kantate am Sonntag Exaudi für Soli, Chor und Orchester Dorothee Mields, Sopran Damien Guillon, Countertenor Thomas Hobbs, Tenor Peter Kooij, Bass Collegium Vocale Gent Leitung: Philippe Herreweghe Gottfried August Homilius Selig seid ihr, wenn ihr geschmähet werdet. Kantate zum Sonntag Exaudi für Sopran, Alt, Tenor, Bass, Chor und Orchester Vasiljka Jezovsek, Sopran Anne Buter, Alt Hubert Nettinger, Tenor Christian Hilz, Bass Dresdner Kreuzchor Dresdner Barockorchester Leitung: Roderich Kreile
Am Sonntagmorgen
Religiöses Wort Muss die Geschichte neu geschrieben werden? Die Archivöffnung zu Papst Pius XII. Von Ulrich Nersinger Katholische Kirche
Essay und Diskurs
Ökobilanz Von der Kunst, das Klima zu retten Von Robert Fleck Kunst ist Teil des Klimaproblems, nicht Teil seiner Lösung. Jedenfalls, wenn es darum geht, den Klimawandel zu verlangsamen. - Doch es gibt ein Umdenken im Kunstsystem. Und das heißt auch ein Erinnern an die Ökoavantgarde der Kunst der Nachkriegszeit. Sammler, Kunstenthusiasten, Galeristinnen, Kunstwerke, Kuratorinnen fliegen Jahr für Jahr zu großen Kunstmessen oder Blockbusterausstellungen. Die mit erheblichem Aufwand verbundenen klimatischen Bedingungen in Museen, penibel festgelegt für den Leihverkehr von großen Ausstellungen, sorgen für erhebliche Klimabelastungen. Dies stellt Museen und den Kunstmarkt vor gravierende und folgenreiche Legitimationsfragen. Dennoch war die Kunst in den 1960er- und 1970er-Jahren schon einmal auf dem Weg in eine ökologisch bewusste Zukunft. Etwa mit den sogenannten NeoWaldprojekten von Friedensreich Hundertwasser in Frankreich, Italien oder Neuseeland in den 1950er- und 1960er-Jahren oder der Rheinwasseraufbereitungsanlage von Hans Haacke von 1972 bis hin zum 7000-Eichen-Projekt von Joseph Beuys bei der Kasseler Documenta 1982. Aber spätestens als der globale Neoliberalismus unendliche Geldmengen in das Kunstsystem pumpte, die Eventkultur auch die Kunst erreichte oder Aids die westlichen Gesellschaften erschütterte, waren ab Mitte der 1980er-Jahre die ökologischen Fragen "wie weggeblasen". Aber heute gibt es kaum eine zeitgenössische Biennale oder Documenta, die um das Thema des Klimawandels herumkommt. Es ist Zeit, für die Kunst eine Klimabilanz zu ziehen. Dieser Essay ist ein Auszug aus Robert Flecks Buch "Kunst und Ökologie" (Edition Konturen).
Gottesdienst
Übertragung aus der Kirche St. Nicolai in Bad Liebenwerda Predigt: Superintendent Christof Enders Evangelische Kirche
Zwischentöne
Musik und Fragen zur Person Der Regisseur Burhan Qurbani im Gespräch mit Raoul Mörchen Junge Muslime in Berlin, Neonazis in Rostock, ein Drogendealer aus Westafrika - sie sind die Hauptdarsteller seiner Filme. Wie in "Berlin Alexanderplatz", der die bekannte Geschichte in die Gegenwart setzt und einen illegalen Migranten im Zentrum hat.
Rock et cetera
Punk ohne Gitarren Die Düsseldorfer Band Östro 430 Von Anja Buchmann Ende der 1970er, Anfang der 1980er gehörten sie zur Szene des "Ratinger Hof" in Düsseldorf, zusammen mit Bands wie Mittagspause, DAF, der Plan oder dem Vorläufer der Toten Hosen - die Frauen von Östro 430, und das mit Keyboard und Saxofon statt Gitarre. Laut, rotzig, widerspenstig. Gegründet unter anderem von Sängerin Martina Weith und Keyboarderin Bettina Flörchinger, die beide auch heute wieder dabei sind. Denn nach ihrer Debüt-EP im Jahr 1981 und dem ersten Album "Weiber wie wir" zwei Jahre später, löste sich die Band auf. Doch nach der Wiederveröffentlichung ihrer alten Studioaufnahmen vor vier Jahren begannen Östro 430 in teilweise neuer Besetzung wieder live zu spielen. Und veröffentlichten 2023 mit "Punkrock nach Hausfrauenart" ein neues Album - laut, rotzig, widerspenstig. Und natürlich ohne Gitarren.
Forschung aktuell - KI verstehen
KI verstehen - Der Podcast über Künstliche Intelligenz im Alltag Künstliche Intelligenz revolutioniert unseren Alltag. Sie übersetzt Texte, filtert Nachrichten, analysiert Röntgenbilder und entscheidet, wer einen Job bekommt. In "KI verstehen" geben wir jede Woche Antworten auf Fragen zum Umgang mit KI.
Freistil
Komisch Die Ambivalenz des Lachens Von Rolf Cantzen Regie: Uta Reitz Produktion: Deutschlandfunk 2024 Ein Lächeln oder ein Kichern zeugt von Zuneigung. Ein ausgiebiger Lachanfall unter Freunden schafft Gemeinsamkeit - könnte man meinen. Doch Lachen kann noch eine ganze Menge mehr ausdrücken. Es kann deeskalieren. Doch bereits das hämische Grinsen schafft Distanz, das laute Auslachen ist böse, das genüssliche Sich-Lustig-Machen ist aggressiv - und es macht genau deshalb vielen Spaß. Lachen ist ambivalent. Einerseits: Lachen tut gut, entlastet, macht leicht und unbeschwert, lenkt ab von Sorgen und Nöten und setzt Glückshormone frei. Andererseits: Lachen verletzt, es beschädigt nicht nur Autoritäten, sondern auch Ideale, Konventionen, Regeln, religiöse Überzeugungen und Gesinnungen, all das, was Menschen lieb und heilig ist. Auf diesen Ambivalenzen basiert die Satire oder der Witz. Lachen kann irritieren, schafft aber auch Raum für Reflexion. Komisch
Konzertdokument der Woche
Musikfest Bremen 2023 Tan Dun "Tears of nature" für Schlagzeug und Klavier in der Fassung für Schlagzeug und zwei Klaviere Fazil Say Konzert für Schlagzeug und Orchester, op. 77 in der Fassung für Schlagzeug und zwei Klaviere Martin Grubinger, Schlagzeug Alexander Georgiev, Schlagzeug Jürgen Leitner, Schlagzeug Ferhan und Ferzan Önder, Klavier Aufnahme vom 29.8.2023 in der Bremer Glocke Am Mikrofon: Klaus Gehrke Der österreichische Schlagzeuger Martin Grubinger gehört zu den international renommiertesten Stars seines Faches. 1983 in Salzburg geboren, gewann er bereits als Jugendlicher zahlreiche Wettbewerbe und studierte am Mozarteum in seiner Heimatstadt sowie am Brucknerkonservatorium in Linz. Ab der Jahrtausendwende begann die internationale Karriere des Multiperkussionisten. 2016 stellte Grubinger sich erstmals dem Publikum beim Bremer Musikfest vor. Im vergangenen Jahr wurde er mit dem Bremer Musikfest-Preis geehrt. Mit seinem Konzert in der Bremer Glocke am 29. August verabschiedete Grubinger sich gleichzeitig von seinem norddeutschen Publikum, seine Bühnenkarriere ging 2023 damit zu Ende.